
Es steht sich ja schon recht zugig unter dem Dach der Schutzhütte. Wer will hier ausruhen? Dabei war sie so lauschig geplant: Wände aus borkigen Fichtenstämmen, Holzbänke im Innern – und alles weich und winddicht mit Moos ausgestopft. Daraus wurde jedoch nichts. Als die alte Rindenlaube 1851 baufällig geworden war, wollte die Stadt eine solide Schutzhütte haben, die die Zeiten überdauern sollte. Und so tragen nun massive Steinsäulen das Schieferdach – immerhin, Schutz vor Regen gibt es schon.
Denn nass werden wollte schon vor 200 Jahren niemand, schon gar nicht im waldigen Luisenhain, der den Zeitgenossen wie eine dunkle, romantische Wildnis erschien. Trotz einiger Wege ist der Luisenhain bis heute ein Parkwald mit alten Eichen, Buchen, Eschen und Ahornen.
Da steht der Nepomuk gerade recht am Fluss: Patron der Flößer und Schiffer – weit ist es nicht mehr zur Buger Spitze. 1805 erhielt er seinen Platz, aber die zweite Jahreszahl auf der Rückseite verrät, dass er älter ist. Woher der Heilige genau stammt, ist nicht bekannt. Es kann gut sein, dass die feine, hochwertig gearbeitete Skulptur einst auf einer der Brücken am Alten Rathaus stand.
Stationen Gartendenkmal
Foto: Kirsten Zesewitz