... im Bamberger Hain, einem der ältesten Bürgerparks Deutschlands!

Ab 1803 wurde der stadtnahe Theresienhain im Sinne eines Englischen Landschaftsparks angelegt, in den 1820er Jahren folgte der südliche Luisenhain. Seit 1870 ist die gesamte Parkanlage im Besitz der Stadt und steht allen Bürgern offen.

Dabei hätte es auch anders kommen können, zumindest im Luisenhain. Denn anders als der Theresienhain, der auf Geheiß des Königs 1803 zum Bürgerpark wurde, erwarb die Stadt Bamberg den Luisenhain erst nach und nach. Im 19. Jahrhundert besaß Bamberg jedoch kaum landwirtschaftliche Flächen, die Stadt hätte den Auwald mit seinen alten Eichen auch wirtschaftlich gut nutzen können. Eichenholz war begehrt, jahrhundertelang hatten die Bamberger Müller ihre Mühlräder, Achsen und Wasserrinnen aus Eichen gebaut, ein anderes Holz hätte den Belastungen nicht standgehalten.

Die Wiesen und Weiden wiederum waren wertvolles Grünland: Die Bamberger Gärtner hätten es wohl gern gepachtet, sie brauchten Weiden für ihr Vieh. Und einige hatten bis ins 18. Jahrhundert hinein sogar Süßholz im Mühlwörth angebaut… Gut für den Hain, dass er ein Überschwemmungsgebiet war, so fiel es der Stadt leichter, den Wald der Erholung der Bürger zu widmen statt Geld damit zu machen.

Einige der alten Eichen haben bis heute überdauert. Der Hainpark beherbergt eine große Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, seit 2001 ist er europäisches Flora-Fauna-Habitat-Schutzgebiet. Die Bamberger Bürger lieben ihren Hain als klassischen Volkspark: mit Bootshaus, Flussbad, Musikpavillon und Liegewiesen. Als Gartendenkmal steht er seit 1973 unter Denkmalschutz.

Viel Spaß beim Entdecken und Spazierengehen in diesem historischen Bürgerpark!



gefördert durch:

Weiterhin wurde das Projekt ideell und finanziell gefördert durch denBürgerparkverein Bamberger Hain e.V
Foto: gobamberg.de