Das Flussbad ist eine Institution im Hain, Generationen von Bamberger Kindern haben hier das Schwimmen gelernt. Die älteren noch an einer Angel mit Korkgurt um den Bauch, angeleitet vom berühmten Bademeister Leonhard Schweinshaupt, der das Hainbad in den 1960er Jahren prägte.

Zwischenzeitlich war das Baden in der Regnitz aus gesundheitlichen Gründen verboten, aber die Bamberger kämpften verbissen um das Recht, in „ihrem“ Fluss und Flussbad schwimmen zu dürfen. Seit 2010 ist es nun wieder geöffnet.

Wie viele Städte haben überhaupt noch ein Flussschwimmbad? Um 1800 war das Baden im Fluss en vogue, selbst Paris und Wien hatten Flussbadeanstalten. In Bamberg besaß der Kaffeesieder Michael Preller ab 1812 die Konzession für ein Schwimmbad samt Getränkeverkauf, aber schon 1815 wurde ein modernes Badehaus gebaut. „Salubritati“ – dem Wohlbefinden, hieß die Inschrift am Eingang.

Das Badehaus wurde 1914 abgerissen, an seiner Stelle steht heute das Bootshaus. Das Baden in der Regnitz ging natürlich weiter und 1935 gab es dann auch wieder eine echte Badeanstalt im Hain. 2018 musste der alte Holzsteg ersetzt werden. Zur großen Erleichterung der Bamberger sieht er fast genauso aus wie der alte, er steht aber nicht mehr auf Holzpfählen im Wasser, sondern ragt balkonartig über den Fluss.

Stationen Bürgerpark
Bildquelle: Stadtarchiv Bamberg