Seit 50 Millionen Jahren leben Fledermäuse auf der Erde, weltweit gibt es etwa 1200 Arten. In Bayern flattern 25 Arten durch die Nacht – mehr als die Hälfte davon, 13 Arten, sind auch im Bamberger Hain zu Hause.

Fledermäuse siedeln gern in alten Scheunen oder Kirchtürmen, richten sich aber auch in Spechthöhlen und ausgefaulten Astlöchern ihre Quartiere ein. Der reiche Altholzbestand des Bamberger Hains bietet Lebensräume für 13 verschiedene Fledermausarten. Es sind vor allem Wald-Fledermäuse wie der Große Abendsegler und die Bechsteinfledermaus. Aber auch über dem Wasser jagende Arten wie die Wasser- und die Mückenfledermaus sind an den Regnitzarmen zu Hause. Fledermäuse sind nachtaktiv, denn da haben sie mit ihrer Ultraschall-Echo-Ortung einen Vorteil gegenüber Vögeln und Kleinsäugern, die sich genau wie die Fledermäuse von Mücken, Fliegen, Faltern, Käfern und Spinnen ernähren. Jede Nacht brauchen sie etwa ein Drittel ihres Körpergewichts an Nahrung.

Mit einem speziellen Ultraschall-Ortungsgerät, dem „Bat-Detektor“, kann man die Rufe der Fledermäuse für das menschliche Ohr hörbar machen:

Alle in Deutschland lebenden Fledermausarten stehen auf der Roten Liste und sind vom Aussterben bedroht. Umso wichtiger ist es, ihre Lebensräume zu erhalten, sie bei ihrem sechsmonatigen Winterschlaf ab Anfang November nicht zu stören und die „Wochenstuben“ der Fledermaus-Kinder von Mai bis Juni in Ruhe zu lassen.

Im Bamberger Hain wurden in den letzten Jahren zahlreiche Fledermauskästen aufgehängt. Sie sind in 2 – 3 m Höhe angebracht, da die Fledermäuse sich beim Abflug nach unten aus dem Kasten fallen lassen und dann losfliegen.

Zwergfledermaus
Großer Abendsegler
Wasserfledermaus
Bechsteinfledermaus
Große Bartfledermaus
Mopsfledermaus
Mückenfledermaus


Stationen Naturschutz
Foto: Drahkrub – wikipedia.org